Das Schärfen von Messern ist eine Kunst an sich, die nicht jeder – und auch bei weitem nicht jedes Gerät – beherrscht. Schon kleine (nur unter dem Mikroskop festellbare) Fehler können dazu führen, dass ein Messer mit der Zeit an Qualität/Güte verliert. Dies gilt vor allem für den richtigen Schneidenwinkel. Der hängt nämlich immer von der Messerart und dem jeweiligen Anwendungsgebiet ab, so dass es hier folglich keine allgemeingültige Empfehlung geben kann. Aus diesem Grund kommt es immer wieder zu Irrtümern und Missverständnissen, die nicht selten ärgerliche (und teure!) Folgen haben.
Gibt es den „einen perfekten“ Schneidenwinkel für Messer wirklich nicht?
Der sogenannte Papiertest ist eine beliebte und weit verbreitete Methode, die Schärfe eines Messers zu überprüfen. Dabei stellt sich in Versuchen immer wieder heraus, dass ein kleinerer Schneidenwinkel im wahrsten Sinne des Wortes „besser abschneidet“ als ein relativ großer Winkel.
Das klingt zunächst einmal auch vollkommen logisch. Zwar verschleißt ein kleinerer Schneidenwinkel schneller, weil das Messer jedoch aufgrund des kleinen Winkels eine dünnere Schneidkante besitzt, dauert es deutlich länger, bis der Verschleiß das Ausmaß eines größeren Schneidenwinkels erreicht hat. Allerdings ist dies nur graue Theorie. In der Praxis kommt es nämlich auf viele weitere Faktoren an. Dazu zählen in erster Linie die Qualität des Stahls, Scharten, Ausbrüche sowie eine umgelegte Schneidfase.
Somit hat der Test nur dann eine wirkliche Aussagekraft, wenn er unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt wird.
Wir empfehlen grundsätzlich unterschiedliche Schneidenwinkel für Ihre Messer:
Für sehr scharfe Messer, die gleichzeitig eine empfindliche Schneide besitzen, eignet sich ein Schneidenwinkel von 25 bis 30 Grad am besten.
Für Küchenmesser und Messer für typische Alltagsanwendungen mit Brettkontakt bietet sich ein Schneidenwinkel von 30 bis 35 Grad an.
Möchten Sie jedoch ein Jagd- oder Outdoor-Messer
schleifen, ist ein Winkel von 35 bis 40 Grad in der Regel die beste Wahl. Dies gilt vor allem für Messer mit teilweisem Knochenkontakt.
Als zusätzliche Orientierungshilfe empfehlen wir Ihnen folgende Faustregel:
Wählen Sie immer den kleinstmöglichen Schneidenwinkel, den der Stahl Ihres Messers problemlos verkraftet, ohne dass es bei einer normalen und sachgemäßen Verwendung zu Beschädigungen an der Klinge kommt. Der Schneidenwinkel ist also dann korrekt, wenn die Schneide bei Benutzung weder abstumpft noch auf eine andere Weise Schaden nimmt.
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, nutzen Sie für Ihre Messer den „Nowi Home“ oder den „Nowi Pro“ von Katocut. Beide Geräte garantieren Ihnen nicht nur eine absolute Schärfe, sondern tragen auch zum Werterhalt Ihrer Messer bei.